Praxis der Psychopneumologie
- On 12. März 2016
Die „Psychopneumologie“ als eigenständige Disziplin behauptet sich bisher eher im Bereich der Grundlagenforschung:
– International (z. B. International Society for the Advancement of Respiratory Psychophysiology)
– in Europa (z. B. KU Leuven Research Group on Health Psychology)
– in Deutschland (z. B. Philipps Universität Marburg Klinische Forschung COPD)
Die Studienlage ist noch recht „übersichtlich“; die Ergebnisse teils widersprüchlich und herausfordernd.
Parallel dazu wächst in der Praxis der „psychopneumologische“ Handlungsbedarf. Motor der Entwicklung sind vor allem die ernüchternden Befunde der Adhärenz-Forschung und die zunehmende Bedeutung des „Shared decision“-Ansatzes in der Kommunikation mit Patienten und Angehörigen.
Diese Gemengelage führt im Praxisalltag zu Experimenten. Engagierte Psychologen und Psychosomatiker entwickeln klinikinterne „psychopneumologische“ Algorithmen und Standards – erfahrungsgeleitet und patientenorientiert. Begleitende Interventionsstudien sind selten, da aufwendig. Sie liefern zudem oft wenig belastbare Daten. Im klinischen Setting vor Ort erweisen sie sich häufig als schwierig umsetzbar. Pneumologische Patienten mit psychischen Belastungen benötigen jedoch hier und heute wirksame Unterstützungsangebote.
In der Kategorie „Praxis“ werden „psychopneumologische“ Interventionen für typische Problemlagen vorgestellt und zur Diskussion freigegeben. Ein lebhafter Austausch mit Anmerkungen, Vorschlägen, Rückmeldungen ist ausdrücklich erwünscht!
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