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COPD-Exazerbation: Welche Rolle spielen Kohärenzgefühl und Resilienz?

  • On 27. Juni 2016
  • In Allgemein
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COPD-Exazerbationen (Acute Exacerbation of COPD = AECOPD) sind körperliche, emotionale und soziale Herausforderungen. Patienten und Angehörige müssen während und nach einer Exazerbation ihr Leben neu ausbalancieren. Die großen Unterschiede im klinischen Bild der akuten Exazerbationen spiegeln sich auch in der Vielfältigkeit ihrer Auswirkungen wider. Das führt auch zur Frage nach möglichen psychischen Einflussfaktoren auf die Exazerbationsverläufe.

 

Eine neue Perspektive auf COPD-Exazerbationen eröffnen Spruit MA et al. in einem Editorial des European Respiratory Journals.

 

Gesund oder krank – ist das die Frage?

Die Autoren orientieren sich an einer Definition von Gesundheit, die Huber M et al. so formulieren:

„Gesundheit ist die Fähigkeit der Anpassung und des Selbst-Managements angesichts von sozialen, körperlichen und emotionalen Herausforderungen.“

In dieser Definition klingen „Salutogenese“ und „Resilienz“ als Stichwortgeber an. Beide Konzepte sind in zahlreichen Studien untersucht. Ihre Bedeutung für Gesunderhaltung und Wohlbefinden ist auch für COPD-Patienten belegt.

 

Was bedeuten Exazerbationen für COPD-Patienten?

Bisher gelten v. a. virale, bakterielle oder physikalisch-chemische Agentien als Auslöser für eine Exazerbation. Diese kann in allen Stadien der COPD auftreten – gehäuft jedoch in fortgeschrittenen Fällen.

COPD-Patienten mit einer akuten Exazerbation leiden nicht nur unter körperlichen, sondern ebenso unter vielfältigen psychischen Beschwerden:

  • Reizbarkeit
  • Stimmungstief und Depressivität
  • Angst (besonders Erstickungsangst und Todesangst)
  • Schuldgefühle

Leichtere Exazerbationen führen zu sozialem Rückzug und größerer Hilfsbedürftigkeit. In schwereren Fällen ist ein Krankenhaus-Aufenthalt notwendig – gelegentlich mit vorübergehender oder dauerhafter Beatmung.

 

Wie wirken sich Exazerbationen aus?

Exazerbationen sind Einschnitte für Patienten und ihre Angehörigen. Interessant ist der Blick auf die große Variabilität in den Verlaufskurven der Exazerbationen. Die Ausformung reicht:

  • von geringen Stress-Leveln und rascher Erholung
  • über mittlere Stress-Level und verzögerte Erholung
  • bis zu sehr hohen Stress-Leveln und bleibender Verschlechterung

Die unterschiedlichen Verläufe lassen sich nur teilweise durch COPD-Stadium, Krankheitsschwere und körperliche Widerstandskraft erklären.

 

Welche Rolle spielen Psyche und soziale Unterstützung bei akuter Exazerbation?

Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass psychische und soziale Resilienz Einfluß auf Verlauf und Auswirkungen der Exazerbation haben. „Biomarker“ (wie Lungenfunktion, Aktivitäts-Test, Laborwerte) liefern bisher Hinweise auf Krankheits-Progress und Krankheits-Aktivität. Die Autoren lenken den Blick auf „Biomarker der Gesundheit“ und fragen:

„Welche psychischen und sozialen Faktoren bestimmen das Ausmaß der exazerbations-assoziierten körperlichen, psychischen und sozialen Folgen?“

 

Von den „Biomarkern der Gesundheit“ zu personalisierten Präventions-Angeboten?

Offensichtlich spielt neben der körperlichen Widerstandskraft die psychische Resilienz eine Rolle für Ausmaß und Dauer der Exazerbations-Folgen. Die Vielgestaltigkeit der Exazerbations-Verläufe erfordert nach Ansicht der Autoren differenzierte Interventionen – unter Berücksichtigung einer umfassenden Resilienz-Stärkung. .

Patienten mit Hinweisen auf verlängerte bzw. unvollständige Erholung sind die bevorzugten Kandidaten für eine Pneumologische Rehabilitation (PR) mit:

  • körperlichem Training
  • Patienten-Schulung (Selbst-Management)
  • Nikotin-Entwöhnung
  • Ernährungs-Beratung
  • Psychosozialer Beratung

Die nachgewiesenen positiven Effekte der Pneumologischen Rehabilitation auf

  • körperliche Leistungsfähigkeit
  • Atemnot-Erfahrung
  • Stimmung
  • Selbst-Wirksamkeit

bedeuten eine gestärkte körperliche und psychische Resilienz. Diese kann wiederum erneuten Exazerbationen vorbeugen bzw. deren Verlauf günstig beeinflussen.

 

(Übrigens: Das war eine Portion „Haute Cuisine“ nach drei Mal „Hausmannskost“. Demnächst geht es weiter mit „Walter“ … )

 

 

TAGS: COPD Exazerbation Psychopneumologie Resilienz Salutogenese Verhaltensmedizin

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