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Atemnot und Nase-Mund-Schutz-Maske

  • On 4. Mai 2020
  • In Allgemein, Praxis Psychopneumologie
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Update (5.6.2020): Dieser Blogbeitrag steigt nicht in die Diskussion um Sinn oder Widersinn von MNS-Masken ein. Zu dieser Diskussion kann sich jeder Interessierte mittels öffentlich zugänglicher Quellen informieren (z. B. auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin). Der folgende Blogbeitrag ist lediglich eine sehr spezifische Reaktion auf die Anfragen von Menschen, die eine MNS-Maske tragen möchten, jedoch Probleme in Form von Atemnot-Erfahrungen dabei haben. In meinem Blogpost weise ich ausdrücklich darauf hin, daß er nur Informationen zu diesem Anliegen liefert – und zwar einerseits für Menschen ohne krankheitsbedingte Atemnot, andererseits für Patienten mit krankheitsbedingter Atemnot (z. B. durch chronische Herz- oder Lungenerkrankungen). Letztere sind bei Vorliegen eines ärztlichen Attestes von der Maskenpflicht befreit. Auch darauf weise ich im Blogpost ausdrücklich hin.

Warum sind Kinder (bis 6 Jahre) in der aktuellen Corona-Pandemie von der Nasen-Mundschutz-Maskenpflicht befreit? Genau: Weil sie fast ausnahmslos panisch auf das Anlegen einer Gesichtsmaske reagieren.

Und das ist auch gut so! Wache kleine Kinder wissen ja nicht, dass sie unter einer üblichen Nasen-Mund-Schutz-Maske nicht ersticken können. Ihr Gehirn und ihr Körper reagieren absolut sinnvoll nach der Devise: Fremdkörper über Nase und Mund – Achtung, Erstickungsgefahr!

Dieses sinnvolle automatisch ablaufende Schutz-Programm wird in Zeiten der Maskenpflicht für einige Menschen zum Problem. Trifft das auch für Dich zu? Dann musst Du einen Weg finden, Deine Atemnot und die Gesichtsmaske aneinander zu gewöhnen.

Du kannst dieses automatisch ablaufende Schutz-Programm nur beeinflussen, wenn Du es in den richtigen Zusammenhang (= Kontext, Rahmen) einordnest.

Im Klartext:

  • Wenn Dir nachts in einer dunklen Straße von hinten jemand etwas über Nase und Mund stülpt, ist Deine Panik wahrscheinlich berechtigt.
  • Wenn Du Dir in „Corona-Zeiten“ vor dem Einkaufsladen eine Nasen-Mund-Schutz-Maske anlegst, ist Panik (hoffentlich!) weder bei der Verkäuferin noch bei Dir berechtigt.

Dein Problem: sofortige oder baldige Atemnot unter der Gesichtsmaske

Im Zusammenhang (= Kontext, Rahmen) einer Virus-Pandemie scheint die gleichzeitige Abdeckung von Nase und Mund sinnvoll, um die Ausbreitung von infektiösem Material durch Atmen, Husten und Schniefen zu reduzieren und andere Menschen zu schützen.

Kindern gelingt diese Einordnung in den Kontext (Schutz statt Gefahr!) nicht. Manchen erwachsenen Gehirnen und Körpern ebenfalls nicht.

Ich spreche hier nicht von Menschen, die der Gesichtsmasken-Pflicht skeptisch oder ablehnend gegenüberstehen und sie bewusst boykottieren.

Ich meine die Gehirne und Körper der Menschen, die diese Maßnahme akzeptieren und sie als Fremdschutz praktizieren wollen. Wenn Du zu diesen Menschen gehörst, weißt Du, wovon ich spreche: Sofort nach dem Anlegen oder nach wenigen Minuten verspürst Du Atemnot unter der Nasen-Mund-Schutz-Maske. Diese Atemnot wird immer schlimmer. Du sträubst Dich eine Weile, kämpfst gegen die unangenehme Empfindung an und musst nach kurzer Zeit doch kapitulieren: Nichts wie runter mit der Maske und endlich wieder tief durchatmen!

Beschämt fragst Du Dich: „Was ist bloß los mit mir?“

Fehlalarm unter der Gesichtsmaske

Vorausgesetzt, Du bist lungen- und herzgesund, dann lautet die Antwort auf Deine Frage:

„Dein Gehirn und Dein Körper können die Gesichtsmaske nicht in den richtigen Kontext einordnen!“

Sie spulen das automatische Schutz-Programm ab, obwohl keine Erstickungsgefahr besteht.

Möglicherweise trägt es bereits zu einer Linderung Deiner Atemnot bei, wenn Du diese Erkenntnis akzeptierst.

Wie Du den Fehlalarm Schritt für Schritt ausschaltest

Sollte die Akzeptanz dieser Erkenntnis nicht ausreichen, so kannst Du folgende Schritte probieren:

  • Unternimm eine achtsame Reise durch Deinen Körper.

Ziel dieser Körper-Reise ist es, die Angst nicht zu vertreiben, sondern ihr einen angemessenen Raum zuzuweisen.

Starte die Reise bei Deinen Füßen. Nimm den Kampf Deiner Füße mit der Angst wahr (z. B. über die Spannung in Deinen Zehen). Gehe dann schrittweise in Deinem Körper über Beine und Rumpf nach oben. Vergiss die inneren Organe nicht. (Wieviel Angst nimmst Du beispielsweise in Deinem Magen wahr?) Reise dann in Deine Arme (bis zur Spannung in Deinen Fingerspitzen). Zum Schluss landest Du bei Deinem Nacken, Deinem Hinterkopf, Deiner Stirn, Deine Gesichtsmuskeln. (Achte hier beispielsweise auf die Spannung Deiner Kiefermuskulatur.) Dann tief durchatmen und wahrnehmen, wie sich Deine Atmung geändert hat, nachdem Du den Kampf mit der Atemnot in eine neutrale Beobachtung gewandelt hast.

  • Bereite Deiner Atemnot eine angenehmere Umgebung
  • Sorge für ausreichenden Schlaf
    • Beschränke den Konsum von „Corona-News“ auf das absolut notwendige Minimum.
    • Übe angemessene Selbst-Fürsorge (im Essen, im Konsum von Stimulantien wie Kaffee, Cola, Zucker…).
  • Nutze Achtsamkeits-Momente im Tagesablauf (z. B. mit der A.L.I.-Übung aus dem Selbstlern-Kurs: Atempause auf der LungenCouch – kostenlosen Zugang erhältst Du als Newsletter-Abonnent).
  • Entwickle eine tägliche Praxis, um Dein Nervensystem zu stabilisieren (durch Achtsamkeits-Übungen, Yoga, TaiChi, QiGong,…).
  • Praktiziere die „Gut genug-Haltung“: Keine Perfektion anstreben, sondern eine Einstellung von „gut genug für hier und heute“.
  • Engagiere Dich für Deine Familie oder Gemeinschaft. Wie das in Zeiten der Corona-Pandemie konkret aussehen kann, dafür findest Du zahlreiche Anregungen in den beiden Beiträgen „W.U.P.P.-C.O.V.I.D. (Teil 1)“ und „W.U.P.P.-C.O.V.I.D. (Teil 2)“.
  • Verbinde Dich (soweit möglich) mit anderen. Nutze dazu (falls notwendig) auch die modernen Kommunikations-Kanäle (z. B. social media).

Kein Fehlalarm unter der Gesichtsmaske bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen!

Bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen (wie COPD, Asthma, Lungenfibrose, Alpha1-Antitrypsin-Mangel, LAM,…) ist die Atemnot unter einer Gesichtsmaske anders zu bewerten.

Ab einem gewissen Schweregrad der Grunderkrankung überfordert die veränderte Atemsituation unter einer Nase-Mund-Schutz-Maske tatsächlich die Atmung dieser Patienten. Deshalb sind Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen (und chronischen Herzerkrankungen) von der grundsätzlichen Masken-Pflicht befreit.

Wenn Du als Lungen-(oder Herz-)Patient die Atemnot unter der Gesichtsmaske nicht tolerieren kannst, so solltest Du ein ärztliches Attest mitführen, damit Du jederzeit Deine spezielle Situation nachweisen kannst.

Dein Problem ist Atemnot nach längerer Zeit unter der Gesichtsmaske

Möglicherweise tritt Deine Luftnot erst nach längerer Zeit oder bei stärkerer Belastung mit der Nase-Mund-Schutz-Maske auf.

Dann steckt in der Regel die normale Funktionsweise unseres Atmungssystems dahinter.

Ohne einen Fremdkörper vor Nase und Mund und bei normaler Belastung bemerkst Du als Gesunder überhaupt nicht, dass Du atmest: Es atmet Dich  – und zwar ca. 17.000- bis 20.000- mal am Tag!

Die Nase-Mund-Schutz-Maske ist ein Widerstand, gegen den Du anatmest. Das gelingt Dir als Gesunder ohne Belastung eine gewisse Zeit lang problemlos.

Bei steigender Belastung und längerer Dauer des Widerstand-Atmens ermüdet jedoch Deine Atemmuskulatur. Folge: Die Atmung wir schwieriger und ineffektiver. Du verspürst zunehmend Luftnot.

Das ist etwa so, wie körperliche Erschöpfung, wenn Du Dir beim Sport zu viel zugemutet hast.

Viele Gesunde erlaben unter der Nase-Mund-Schutz-Maske erstmals eine Situation, die für Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen Alltag ist: Wie es sich anfühlt, nicht ungehindert atmen zu können.

Weil sich die Situationen ähnlich sind, helfen auch die gleichen Empfehlungen.

Auf der Website www.atemnot-info.de gibt es mehrere Beiträge zum Thema „Atemnot bei körperlicher Aktivität“.

Diese Artikel wenden sich primär an Patienten mit eingeschränkter Lungenfunktion. In Zeiten von Gesichtsmasken-Pflicht helfen die grundlegenden Tipps jedoch auch Menschen, die nach längerem Tragen oder bei stärkerer körperlicher Belastung Atemnot unter der Schutzmaske bekommen.

Zwei wichtige Tricks zum Schutz vor Erschöpfung sind beispielsweise:

  • Tempo reduzieren!
  • Rhythmus beachten!

Mehr findest Du unter der „Atemnot-Erfahrung 1: Atemnot bei körperlicher Aktivität“ auf der Service-Seite von www.atemnot-info.de

Die sofort und die verzögert auftretende Atemnot unter der Gesichtsmaske sind nur zwei Atemnot-Erfahrungen in Zeiten der Corona-Pandemie. Sie stehen beide in Zusammenhang mit der Gesichtsmasken-Pflicht.

Weil es noch zahlreiche weitere Atemnot-Erfahrungen gibt, bei denen die Corona-Pandemie eine Rolle zu spielen scheint, gibt es zusätzlich zu den 7 typischen Atemnot-Erfahrungen bald eine „Atemnot-Erfahrung Spezial: COVID-19“ auf www.atemnot-info.de.

Die Atemnot unter der Gesichtsmaske braucht einen geduldigen Lehrer

Deine Atemnot unter der Nase-Mund-Schutz-Maske ist in der Regel ungefährlich und glücklicherweise lernfähig. Aber sie ist möglicherweise ein schwieriger Schüler.

Sie hat (in grauer Vorzeit) automatisch gelernt, dass ein Fremdkörper über Nase und Mund gefährlich ist. Jetzt muss sie Schritt für Schritt lernen, dass im neuen Kontext „Corona-Pandemie“ der Fremdkörper ein Schutz ist.

Entscheidend für den Lernprozess ist, wie Du mit Deiner Atemnot unter der Gesichtsmaske umgehst:

  • Betrachtest Du sie als Feind, den Du bekämpfen musst?
  • Oder als Schüler, der lernen muss, was im Augenblick „sicherer“ ist?
TAGS: Achtsamkeit Alpha1-Antitrypsin-Mangel Angst Asthma Atemnot COPD Coping COVID-19 LAM LungenCouch Lungenfibrose Nase-Mundschutz Psychopneumologie

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